1. FC Nürnberg: Trainer Weiler hakt Aufstieg ab und schaut nach vorne


1. FC Nürnberg: Trainer Weiler hakt Aufstieg ab und schaut nach vorne
Nach einem leichten Aufwärtstrend unter dem neuen Trainer Rene Weiler hält aktuell wieder Ernüchterung Einzug beim 1. FC Nürnberg. Aus den letzten beiden Heimpartien gelang dem Bundesliga-Absteiger nur ein Zähler. Das Aufstiegsrennen wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ohne den Traditionsverein vom Valznerweiher stattfinden. Dafür diente auch die knappe 0:1-Heimpleite gegen den 1. FC Heidenheim am vergangenen Spieltag.

„Aufstieg ist dieses Jahr nicht das Thema“

Ehrliche Worte fand der 41-jährige Fußball-Lehrer nach der Niederlage gegen den Aufsteiger über die Perspektive des FCN: „Man muss sich mit der Realität abfinden, dass der Aufstieg dieses Jahr einfach nicht das Thema sein kann.“ Vor der Spielzeit wurde die direkte Rückkehr in die Erstklassigkeit von sämtlichen Verantwortungsträgern des 1. FC Nürnberg lauthals postuliert. Letztlich wäre vielleicht etwas mehr Bescheidenheit und Demut angebracht gewesen, denn schnell wurde ersichtlich, dass dieser Kader völlig falsch zusammengestellt ist. Trotz der beträchtlichen 16 Millionen Euro, die der 1. FC Nürnberg in seinen Profikader gepumpt hat.

Mit RB Leipzig den höchsten Etat der Liga

Allerdings muss auch ehrlich konstatiert werden, dass zahlreiche Leistungsträger nach dem bitteren Bundesliga-Abstieg den Verein verlassen haben. Langjährige Leistungsträger und echte Qualitätsspieler wollten den Weg in die Zweitklassigkeit nicht mitgehen. Auch die neuen Talente und Mitläufer konnten die gesteckten Erwartungen nicht vollends erfüllen, sodass nach 24 Partien ein siebter Tabellenplatz mit acht Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsrang zu Protokoll stehen. Mit den kolportierten 16 Millionen Euro Etat hat der Altmeister hinter RB Leipzig das zweithöchste Budget in der 2. Fußball-Bundesliga hinter RB Leipzig. Das sportliche Dasein der „Bullen“ mit einem Punkt weniger auf der Habenseite dokumentiert exemplarisch, dass im deu
tschen Fußball-Unterhaus der finanzielle Rahmen nicht wirklich viel über den sportlichen Erfolg aussagen kann.

Weiler und die Abhängigkeit vom Kader

Zumindest scheint für den 1. FC Nürnberg schon klar zu sein, dass der nächste Umbruch im Sommer bevorstehen wird. Einige Spieler besitzen beim fränkischen Traditionsverein eine allzu kurze Verweildauer und werden am Saisonende das Team wieder verlassen müssen. Dies gilt jedoch nicht für Coach Weiler, der mit seinen neuen Methoden für Aufbruchstimmung gesorgt hat aber von der Qualität der Mannschaft einfach mal brutal abhängig ist. Der ehemalige FC Aarau-Trainer berichtet: „Eine Priorität, die man setzen muss, ist sicher, dass man jetzt die Weichen für die kommende Saison stellt. Dass man einen Kader zusammenfügt, der dann den Ansprüchen auch gerecht wird.“

Leibold und Möhwald kommen aus 3. Liga

So bringt der neue Hoffnungsträger klar zum Ausdruck, dass ein kompletter Umbruch nicht unbedingt erforderlich erscheinen mag: „Es ist nicht so, dass es sieben, acht Wechsel braucht. Ich finde es wichtig, dass eine Mannschaft wachsen kann. Aber vier bis fünf Verstärkungen, die dem Kader auch helfen, wären sicher angebracht.“ Statt auf Spieler mit großen Namen und Europapokal- oder Länderspielerfahrung aus dem Ausland zu setzen, sollen hungrige Spieler den Weg in die Burgstadt finden. Mit Tim Leibold vom VfB Stuttgart II und Kevin Möhwald vom FC RW Erfurt konnten schon zwei Drittligakicker gelockt werden.


Informationen
Quelle: bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Nürnberg, RB Leipzig, Rene Weiler, 2. Bundesliga
Datum: 09.03.2015 17:25 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-nuernberg--trainer-weiler-hakt-aufstieg-ab-und-schaut-nach-vorne-19148.html
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